Mittwoch, 31. März 2021

[ #kleidung ] Kleidung und Schuhe zu Hungerlöhnen - Made in Europe


KonsumentInnen wehren sich.

Gemeinsam mit NäherInnen, Gewerkschaften, KonsumentInnen und AktivistInnen fordert die österreichische Clean Clothes Kampagne (CCK), dass die ArbeiterInnen in der Textil- und Schuhindustrie Löhne erhalten, von denen sie menschenwürdig leben können.

Der überwiegende Teil der weltweit gehandelten Bekleidung wird in Asien hergestellt. Es sind vor allem Frauen, die als Näherinnen mit einem viel zu geringem Mindestlohn für sich und ihre Familien ihr Auskommen finden müssen, während die Bekleidungs- und Schuhindustrie, v. a. die Markenfirmen und Handelsunternehmen Gewinne in Milliardenhöhe einfahren. Die Clean Clothes Kampagne hat in den Jahren 2013 bis 2015 in einer eigenen Kampagne auf diesen Missstand aufmerksam gemacht. Neben Asien ist in den letzten Jahren Südost- und Osteuropa eine wichtige Zielregion für Zwischenverarbeitung von Textilien, Schuhen und Bekleidung geworden.

SWEATSHOPS IN EUROPA. Die Clean Clothes Kampagne (CCK) belegt in aktuellen Länderberichten  zu Serbien, Ungarn und Ukraine dass in der Bekleidungsindustrie in Südost- und Osteuropas die NäherInnen mit Löhnen abgefertigt werden, die weit  unterhalb des Existenzminimums liegen. Für die Länderprofile wurden mehr als 110 ArbeiterInnen befragt.  Diese Produktionsregion hat eine hohe Relevanz für die Bekleidungs- und Schuhindustrie der EU. Osteuropa und Südosteuropa ist wichtigstes Ziel für die „Passive Lohnveredelung“ von Bekleidung und Schuhen, die zur Endfertigung und Vertrieb in EU-Länder (re-)exportiert werden. Mit dem Label „Made in Europe“ lässt sich verstecken, dass Kleidung und Schuhe zu Hungerlöhnen produziert werden.


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