Die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ) weitet ihre Empfehlung für die Gabe von Vitamin D aus: Nicht nur Babys, sondern alle Kinder und Jugendlichen in Deutschland sollten bei unzureichender Sonneneinstrahlung täglich zusätzliches Vitamin D3 erhalten, raten die Wissenschaftler.
Mangelgruppe Jugend. Die aktuelle Datenlage (für Deutschland) belegt bei Jungen im Alter von 14 – 17 Jahren und bei Mädchen im Alter von 11 – 13 Jahren den größten Vitamin D-Mangel, aber auch die übrigen Altersgruppen weisen hier deutliche Defizite auf.
Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Zudem sind deutliche saisonale Unterschiede zu beobachten, vom Tiefststand im Februar bis zum höchsten Wert im August. Die Ernährungsexperten orientieren sich an einem Referenzwert von 600 IE (= Internationalen Einheiten) Vitamin D, die Kinder und Jugendliche täglich aufnehmen sollten, und stimmen darin mit vielen internationalen Fachgesellschaften und Institutionen wie z.B. dem US-amerikanischen Institute of Medicine (IOM) überein.
Knochen. Eine gute Vitamin D-Versorgung im Kindes- und Jugendalter hat eine starke positive Wirkung auf die in diesem Alter stark zunehmende Knochenmineralisierung und damit auf die im Erwachsenenalter erzielte Knochengesundheit. Ein optimaler Vitamin D-Status im Kindesalter dient damit der Risikominderung für spätere Knochenbrüche auch im Alter.
Haut. Nach wie vor ist die Eigensynthese in der Haut die wichtigste Quelle für Vitamin D, angeregt durch ausreichend UVB-Strahlung. Ausreichend heißt: sich in den Monaten April bis September 2 Mal pro Woche, je nach Hauttyp zwischen 5 und 30 Minuten, in der Zeit zwischen 10 und 15 Uhr mit unbedecktem Kopf, freien Armen und Beinen unter freiem Himmel zu bewegen. Dass bei dieser Faustregel ein Sonnenbrand unbedingt vermieden werden sollte, ist selbstverständlich. Was aber, wenn der Impuls der Sonne fehlt – etwa wegen der geographischen Lage oder aber weil sich die Art der Freizeitgestaltung geändert hat und insgesamt weniger Zeit draußen verbracht wird?
Empfehlung. Bei zu wenig Aufenthalt im Freien ist die Bereitstellung von 600 IE Vitamin D kaum zu erreichen. Daran könnte auch der vermehrte Verzehr von guten Lieferanten wie fettem Fisch und Leber nur wenig verbessern. In diesen Fällen empfehlen wir die zusätzliche tägliche Einnahme von 400 IE Vitamin D über Tabletten.
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- Vitamin-D-Versorgung im Säuglings-, Kindes- und Jugendalter - Kurzfassung der Stellungnahme der Ernährungskommission der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ) in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft Pädiatrische Endokrinologie (APE)
- Empfehlungen des Bundesamtes fürGesundheit zur Vitamin-D-Versorgungin der Schweiz
- Neue D-A-CH Referenzwerte für Vitamin D
- Herbst+Winter: Vitamin-D-Reserven an der frischen Luft auffüllen
- Vitamin D: Ab in die Sonne
- [Google Search] ⇒ Keine gute Vitamin D-Versorgung im Kindes- und Jugendalter?
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- 13.3.18 [Letzte Aktualisierung, online seit 5.11.12]
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